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13.5.2 Was ist ein Tarball?

Diese Frage stellen sich viele Benutzer, die zum ersten Mal ein Programm aus dem Netz laden und nicht von der Distribution installieren wollen. Auf den meisten Seiten findet sich neben Bezeichnungen wie RPM- und GNU Debian-Paketen auch die Möglichkeit das Programm als Tarball herunterzuladen.

Neben den schon fertig kompilierten Binärdateien erhalten Sie in der Open Source Gemeinde auch den Quellcode um ihr Programm selbst kompilieren und installieren zu können. Dabei wird der Quellcode nicht nur alleine vertrieben, sondern meist zusammen mit Konfigurationsdateien für die Installation und Dokumentationen zum Programm. Diese Dateien befinden sich meistens in einer Verzeichnisstruktur.

Solche Strukturen werden am besten in einem tar-Archiv gesichert. Damit das entstandene Archiv auch schnell heruntergeladen werden kann, wird es komprimiert. Dabei kommt meistens das Programm gzip (13.6.1) zum Einsatz. Aber auch bzip2 (13.6.2) wird gerne verwendet, während das veraltete compress kaum mehr zum Einsatz kommt.

barclay@enterprise:~> tar cf superduper_2.1.tar superduper/2.1/ 
barclay@enterprise:~> gzip superduper_2.1.tar

Es ist dann eine Datei mit der Endung tar.gz entstanden. Ein solches komprimiertes Archiv wird als Tarball bezeichnet.

Beim Auspacken geht man den umgekehrten Weg. Erst entpacken und dann die Dateien aus dem Archiv extrahieren.

tapico@defiant:~> gunzip superduper_2.1.tar.gz
tapico@defiant:~> tar xf superduper_2.1.tar

Nun ist das Verzeichnis  /superduper/2.1 entstanden, daß alle Dateien enthält. Heute können Sie das Entpacken und Extrahieren in einem Schritt durchführen. Der Schalter z beim Befehl tar berücksichtigt die GZIP-Kompression. Für die Kompression mit bzip2 muß der Schalter j verwendet werden und bei compress der Schalter Z.

tapico@defiant:~> tar zxf superduper_2.1.tar.gz
tapico@defiant:~> tar Zxf turbogeil_3.2.tar.Z
tapico@defiant:~> tar jxf megastark_0.7.tar.bz2

Denken Sie bitte daran, daß Sie beim Erstellen des Archivs die passenden Endungen für die Kompression selbst anhängen müssen.

barclay@enterprise:~> tar zcf superduper_2.1.tar.gz superduper/2.1/
barclay@enterprise:~> tar Zcf turbogeil_3.2.tar.Z turbogeil/3.2/
barclay@enterprise:~> tar jcf megastark_0.7.tar.bz2 megastark/0.7/

Für die Endung .tar.gz kann auch .tgz verwendet werden.


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