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19.4.1 ... direkt über den X-Server

Der direkte Weg geht natürlich über den X-Server. Der Name des Programms ist denkbar knapp. Es heißt einfach X. Bei SuSE 9.0 ist es etwas kompliziert. Das Programm X liegt im Verzeichnis /usr/X11R6/bin/ und ist ein symbolischer Link auf /var/X11R6/bin/X. Aber das ist noch nicht das Ziel, denn dies ist ein symbolischer Link auf /usr/X11R6/bin/XFree86. Nicht aufregen, nur wundern. ;-)

Jedenfalls können Sie mit dem Befehl X den X-Server starten. Sie können ohne Probleme auch zwei oder mehr X-Server parallel fahren lassen. Vorausgesetzt natürlich Sie haben genug Speicher in ihrem Rechner. Schauen Sie sich doch mal folgendes Beispiel an.

ole@enterprise:~> X :1 & xterm -display :1

Die Befehlskette startet einen X-Server mit der Servernummer 1. Der Prozeß wird dabei in den Hintergrund gelegt, damit noch ein zweiter Befehl ausgeführt werden kann. Ansonsten würden Sie nur einen leeren, grau gemusterten Bildschirm mit einem Kreuz als Mauszeiger sehen. Da der X-Server in den Hintergrund geht, wird der folgende Befehl gleich mit ausgeführt. Ein xterm wird gestartet und mit der Option -display mit dem zweiten X-Server verbunden.

Noch ist das Bild, was jetzt automatisch auftaucht, etwas mager. Viel kann man mit dem X-Window nicht anfangen. Was fehlt ist der Fenstermanager. Sie können ganz einfach einen starten, wenn Sie in dem xterm folgenden Befehl eingeben.

ole@enterprise:~> twm &

Auch dieser Befehl wird in den Hintergrund geschoben um wieder Platz am Prompt zu schaffen. Aber was machen wir nun? Wie können wir den ganzen Kram beenden? Am einfachsten betätigen Sie jetzt die Tastenkombination <Strg>+<Alt>+<$\leftarrow$>, wenn Sie nicht in der X-Konfigurationsdatei deaktiviert wurde. Der Server beendet sich nun. Er beendet auch das mit ihm verbundene xterm und damit auch den Fenstermanager.

Sie können natürlich auch zur Konsole zurückkehren, wo Sie den Server gestartet haben. Die Tastenkombination <Strg>+<c> beendet das xterm. Nun können Sie sich mit dem Befehl jobs (12.9.4) die Jobnummer des X-Servers ausgeben lassen und ihn dann mit dem Befehl kill (12.9.7) beenden.

ole@enterprise:~> jobs
[1]+  Running                 X :1 &
ole@enterprise:~> kill %1
[1]+  Done                    X :1

Es geht auch noch hübscher ...

ole@enterprise:~> X -br :1 & xterm -display :1 & twm -display :1 &

Wenn Sie mehr über X wissen wollen, konsultieren Sie die Manualpage zu X(7) oder rufen den Befehl mit der Option --help auf.


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