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Unterabschnitte



10.1.1 fdisk

Um Partitionen einzurichten wird das Programm fdisk verwendet. Sie sollten sich bei der Arbeit mit fdisk immer Notizen machen.
 
fdisk [-l] [-u] [PLATTE]
fdisk -s PARTITION

Optionen
-u Größenangabe in Sektoren anstatt in Zylindern
-l Ausgabe der Partitionstabelle
-s Ausgabe der Größe der angegebenen Partition
 

Ein Zylinder (cylinder) ist die Menge aller Spuren, die sich an der gleichen Stelle auf jeder Platte befinden. Als Spur (track) bezeichnet man die konzentrischen Kreise auf einer Platte der Festplatte.

Sie können Linux auf jeder Festplatte und jeder primären Partition installieren. Wenn Sie keine Festplatte angeben, wird standardmäßig das Gerät /dev/hda genommen.

Wenn Sie fdisk benutzen, können Sie mit der Taste <m> sich eine Übersicht über die Hilfe anzeigen lassen.

 
root@defiant:/ > fdisk /dev/hda

Kommando (m für Hilfe): m
Kommando  Bedeutung
   a   (De)Aktivieren des bootbar-Flags
   b   »bsd disklabel« bearbeiten
   c   (De)Aktivieren des DOS Kompatibilitätsflags
   d   Eine Partition löschen
   l   Die bekannten Dateisystemtypen anzeigen
   m   Dieses Menü anzeigen
   n   Eine neue Partition anlegen
   o   Eine neue leere DOS Partitionstabelle anlegen
   p   Die Partitionstabelle anzeigen
   q   Ende ohne Speichern der Änderungen
   s   Einen neuen leeren »Sun disklabel« anlegen
   t   Den Dateisystemtyp einer Partition ändern
   u   Die Einheit für die Anzeige/Eingabe ändern
   v   Die Partitionstabelle überprüfen
   w   Die Tabelle auf die Festplatte schreiben und das Programm beenden
   x   Zusätzliche Funktionen (nur für Experten)

Kommando (m für Hilfe):

Um nun eine Partition anlegen zu können, müssen Sie drei Schritte durchlaufen.

  1. Größe der Partition angeben.
  2. Den Typ der Partition festlegen.
  3. Die Veränderung in die Partitionstabelle schreiben.

Für jede Festplatte, die partitioniert werden soll, muß fdisk einmal gestartet werden.

Wenn Sie logische Laufwerke anlegen wollen, müssen Sie nach der Einrichtung der erweiterten Partition den Rechner erst wieder neu starten. Mit fdisk wird nämlich nur die Partitionstabelle geschrieben. Das Einrichten der Partitionen erfolgt erst beim Neustarten des Rechners.

Denken Sie daran, fdisk für Linux erstellt oder löscht nur Partitionen für das Linux-Betriebssystem. Andere Betriebssysteme können diese Partitionen meistens nicht sehen oder mit Ihnen arbeiten.

Nachdem Sie die Partitionen angelegt haben, muß die Swap-Partition aktiviert werden, die für die Wurzel vorgesehene Partition ausgewählt und die Partitionen formatiert werden.

10.1.1.0.1 Beispiele

 
Der folgende Befehl zeigt den Zustand der Festplatte /dev/hda an.
 
root@defiant:/ > fdisk -l

Festplatte /dev/hda: 255 Köpfe, 63 Sektoren, 592 Zylinder
Einheiten: Zylinder mit 16065 * 512 Bytes

    Gerät boot.  Anfang      Ende    Blöcke   Id  Dateisystemtyp
/dev/hda1   *         1       261   2096451    6  FAT16
/dev/hda2           262       392   1052257+   5  Erweiterte
/dev/hda3           393       576   1477980   83  Linux
/dev/hda4           577       592    128520   82  Linux Swap
/dev/hda5           262       392   1052226    6  FAT16

Wenn das Program fdisk läuft, zeigt der Befehl l zeigt die Liste der Dateisystemtypen.

 0  Leer            1c  Verst. Win95 FA 65  Novell Netware  bb  Boot Wizard hid
 1  FAT12           1e  Verst. Win95 FA 70  DiskSecure Mult c1  DRDOS/sec (FAT-
 2  XENIX root      24  NEC DOS         75  PC/IX           c4  DRDOS/sec (FAT-
 3  XENIX usr       39  Plan 9          80  Old Minix       c6  DRDOS/sec (FAT-
 4  FAT16 <32M      3c  PartitionMagic  81  Minix / old Lin c7  Syrinx
 5  Erweiterte      40  Venix 80286     82  Linux Swap      da  Non-FS data
 6  FAT16           41  PPC PReP Boot   83  Linux           db  CP/M / CTOS / .
 7  HPFS/NTFS       42  SFS             84  OS/2 verst. C:- de  Dell Utility
 8  AIX             4d  QNX4.x          85  Linux erweitert df  BootIt
 9  AIX bootfähig   4e  QNX4.x 2nd part 86  NTFS volume set e1  DOS access
 a  OS/2 Bootmanage 4f  QNX4.x 3rd part 87  NTFS volume set e3  DOS R/O
 b  Win95 FAT32     50  OnTrack DM      8e  Linux LVM       e4  SpeedStor
 c  Win95 FAT32 (LB 51  OnTrack DM6 Aux 93  Amoeba          eb  BeOS fs
 e  Win95 FAT16 (LB 52  CP/M            94  Amoeba BBT      ee  EFI GPT
 f  Win95 Erw. (LBA 53  OnTrack DM6 Aux 9f  BSD/OS          ef  EFI (FAT-12/16/
10  OPUS            54  OnTrackDM6      a0  IBM Thinkpad hi f0  Linux/PA-RISC b
11  Verst. FAT12    55  EZ-Drive        a5  FreeBSD         f1  SpeedStor
12  Compaq Diagnost 56  Golden Bow      a6  OpenBSD         f4  SpeedStor
14  Verst. FAT16 <3 5c  Priam Edisk     a7  NeXTSTEP        f2  DOS secondary
16  Verst. FAT16    61  SpeedStor       a9  NetBSD          fd  Linux raid auto
17  Verst. HPFS/NTF 63  GNU HURD / SysV b7  BSDI fs         fe  LANstep
18  AST SmartSleep  64  Novell Netware  b8  BSDI swap       ff  BBT
1b  Verst. Win95 FA

Mit fdisk kann der Dateisystemtyp einer Partition unter dem Menüpunkt t nachträglich geändert werden. Der Dateisystemtyp wird auch beim Formatieren in der Partitionstabelle eingetragen. Wichtig ist diese Funktion dann, wenn eine zerstörte Partitionstabelle rekonstruiert werden soll.


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