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Unterabschnitte



2.2.2 KDE-Systemüberwachung: KSysGuard

Die KDE-Systemüberwachung zeigt Ihnen Informationen über das System und die darauf laufenden Prozesse an. Sie können im KDE-Menü über KDE/System/Systemüberwachung das Programm starten. Alternativ geben Sie über KDE/Befehl ausführen den Befehl ksysguard ein.

Das Programm präsentiert sich nach dem Start mit einem fast leeren Feld links und vier Graphen rechts. Warten Sie einen Moment und Sie sehen langsam von rechts die aktuellen Werte des Systems in die Graphen wandern.

2.2.2.1 Bedeutung der Graphen

2.2.2.1.1 CPU Load

Der Graph zeigt die Auslastung der CPU an. Drei Kurven können sie erkennen. Blau ist die Auslastung des Prozessors durch Benutzeraktionen, Rot die Auslastung durch Systemprozesse und Hellbraun die Auslastung durch Programme, die mit einer veränderten Priorität gestartet wurden.

2.2.2.1.2 Load Average 1min

Die auf eine Minute gemittelte Auslastung des Systems wird in diesem Graphen dargestellt. Da die CPU einem Programm immer die volle Leistung zur Verfügung stellt wenn nichts anderes anliegt, kommt es immer wieder zu CPU-Auslastungen von 100%. Dies können aber auch nur einzelne Peaks sein. Die über eine Minute gemittelte Auslastung gibt mehr Aufschlüsse über die Dauerbelastung eines Rechners.

2.2.2.1.3 Physical Memory

Die Auslastung des physikalischen Speichers ist ebenso wie die CPU-Leistung ein Kriterium für die Belastung des Rechners. Auf den ersten Blick scheint es so, als ob der Speicher, selbst wenn kaum Programme auf dem System laufen, völlig belegt ist. Das stimmt auch soweit, da der Kernel den freien Speicher als Cache für Laufwerkszugriffe verwendet. Es werden nämlich auch hier drei Graphen angezeigt. Blau zeigt den Speicherbedarf der Programme an, dunkles Orange den Bedarf des Puffers, und Hellbraun ist die Farbe für den Festplattencache.

2.2.2.1.4 Swap Memory

Neben dem physikalischen Speicher gibt es noch den Swap-Speicher, der als Auslagerungsdatei auf einem Datenträger realisiert ist. Beide zusammen ergeben den virtuellen Speicher, der dem System zur Verfügung steht. Hier heißt es genau zu beobachten. Denn wenn sich auf diesem Graphen viel tut, sollte man überlegen, ob nicht etwas mehr physikalischer Speicher dem Rechner gut tun würde.

2.2.2.2 Sensor-Browser

Im linken Fenster finden Sie für den lokalen Rechner die möglichen Sensoren, deren Werte Sie in den rechten Graphen anzeigen können. Einfach den Sensor anklicken und ihn in den entsprechenden Graphen ziehen. Einen Graphen können Sie übrigens löschen, indem Sie mit der rechten Maustaste darauf klicken und Anzeige entfernen betätigen.

Über die genaue Bedeutung der einzelnen Anzeige möchte ich jetzt nicht eingehen, da dies den Umfang dieses Kapitels sprengen würde.

2.2.2.3 Prozesstabelle

Neben der Systemauslastung können Sie sich auch die laufenden Prozesse (Programm bzw. Programmteile) anzeigen lassen. In einer Tabelle werden für die Prozesse der Name, die Prozessidentifikationsnummer (PID), die Systemauslastung durch Benutzer und das System, die Priorität des Prozesses, der Speicherbedarf, der ausführende Benutzer und der aufrufende Befehl angezeigt. Die Bedeutung der einzelnen Spalten ergibt sich im Laufe dieses Skriptes. Hier an dieser Stelle seien Sie nur erwähnt.

Sie können auch eine Auswahl der anzuzeigenden Prozesse treffen. Sie können sich entweder Alle Prozesse, die laufen, sich anzeigen lassen oder sich auf die Systemprozesse beschränken. Auch können Sie sich nur mit den Benutzer abgeben und sich die Benutzerprozesse anzeigen. Wenn Sie ganz genügsam sind, begnügen Sie sich mit Eigene Prozesse.

Wenn Sie wissen wollen, welcher Prozess durch welchen Prozess gestartet wurde, dann wählen Sie die Baum-Ansicht. Den neuesten Stand der Prozessliste können Sie mit dem Button Neu Aufbauen erzeugen. Der wichtigste Button ist wohl Beenden (kill), der durch seinen zweiten martialischen Namen schon anzeigt was er macht: Er tötet Prozesse. So können Prozesse, die sich sonst nicht mehr beenden lassen, gestoppt werden.

Wenn Sie ganz schnell an die Prozessliste herankommen wollen, dann betätigen Sie einfach die Tasten <STRG>+<ESC>. Es öffnet sich der KSysGuard mit der Ansicht der Prozeßtabelle. Nun können Sie schnell einen Prozess töten oder sich über das Verhalten der Prozesse informieren.


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