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Unterabschnitte



13.4.4 Backuptypen

Beim Backup werden vier Typen unterschieden, die sich darin unterscheiden was gesichert und wie es wiederhergestellt wird.

13.4.4.1 Kopie

Die einfachste und am häufigsten angewandte Methode der Datensicherung ist das Kopieren von Dateien. Obwohl es die am häufigsten angewandte Methode ist, ist es eigentlich kein richtiges Backup.

Wenn man eine Datei an einen anderen Ort kopiert, ist man in der Lage die Datei wiederherzustellen, falls sie beschädigt worden ist. Meisten benutzt man ein wiederbeschreibbares Medium wie Floppy oder Zip-Disk für diese Aufgabe. Hauptanwendungsgebiet ist die Sicherung von Konfigurationsdateien. So kann man bei Fehlern beim Konfigurieren durch einfaches Zurückkopieren der Dateien den alten Zustand des Systems wieder herstellen.

13.4.4.2 Volles Backup

Ein volles Backup umfaßt, wie der Name schon sagt, jede einzelne Datei auf dem System. Man hat also ein Abbild des jetzigen Zustands des Systems. Da alle Dateien gesichert sind der administrative Aufwand für Sicherung und Wiederherstellung minimal. Natürlich hat dieses Backup auch seine Nachteil. Da das gesamte System gesichert werden muß, fällt natürlich eine Menge an Daten an. Daher dauert die Sicherung sehr lange und es ist eventuell sogar nötig während der Sicherung die Medien tauschen zu müssen. Das verhindert natürlich eine automatische Ausführung.

13.4.4.3 Partielles Backup

Beim partiellen Backup hingegen werden nur Teile der Daten gespeichert. Dadurch kann die Häufigkeit der Sicherung auf die verschiedenen Dateiarten angepaßt werden. Systemdateien werden nur nach Änderungen im System gespeichert, während die Datenpartition z. B. täglich gesichert wird. Es existiert also ein aktuelles Abbild des Systems, was aber zu verschiedenen Zeiten erstellt wurde. Daher werden dann bei der Sicherung weniger Daten übertragen. Die Sicherung ist damit schneller und man kommt mit weniger Medien aus, was dazu führt, daß der Vorgang auch automatisiert ausgeführt werden kann.

13.4.4.4 Inkrementelles oder differenzielles Backup

Das inkrementelle oder differentielle Backup reduziert noch weiter die zu sichernden Daten. Man beginnt mit einem vollen Backup (oder partiellem Backup) aller zu sichernden Daten. In den nächsten Sicherungen werden nur die Dateien gesichert, die sich seitdem geändert haben.

13.4.4.4.1 Beispiel

Sie machen Freitag in der Nacht ein volles Backup. Damit sind alle Daten auf Ihrem Medium. Am Montag bis zum Donnerstag sichern Sie jetzt nur die Daten, die seit der letzten Sicherung sich geändert haben.

Kommt es nun an einem Mittwoch zu einem Systemausfall, dann müssen Sie zuerst das Backup vom Freitag - das ist das volle Backup - einspielen. Danach müssen Sie dann die Backups vom Montag und Dienstag einspielen um die Änderungen vom letzten vollen Backup wiederherzustellen.


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