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17.4 Subnetting

Abbildung 17.3: Zwei Netze werden mit einem Router verbunden.
\includegraphics[width=100mm]{pic/fig-tcpip-zweinetze}

Oft besteht der Wunsch bestehende Netze aufzuteilen. Dies erfolgt durch das sogenannte Subnetting. Subnetting versetzt den Administrator eines großen logischen Netzwerks in die Lage, dieses in kleine logische Netzwerke aufzuteilen. Die Gründe dafür können technischer, administrativer oder organisatorischer Art sein. Da wären z. B.

  1. Trennen von Netzwerken unterschiedlicher Topologie
  2. Trennen von Netzwerken nach Standorten, Gebäuden und Etagen
  3. Trennen von Netzwerken nach Abteilungen und Bereichen
  4. Trennen von sensitiven Bereichen vom Hauptnetz
  5. Trennen des Netzwerks in logische Arbeitsgruppen
  6. Trennen des Netzwerks zur Reduzierung des Verkehrsaufkommens

Dem Protokoll TCP/IP ist es egal, auf welcher Weise die Daten von einem Rechner zum anderen kommen. Dies kann auf Basis von Ethernet, Fast Ethernet, Gigabit Ethernet, Token-Ring oder durch eine Modem-, ISDN- oder DSL-Verbindung erfolgen. Hier bietet es sich eben an, jeder der Topologien ein eigenes Netz zuzuweisen.

Auch räumliche Faktoren spielen eine Rolle bei der Bildung von Netzen. Die Beschränkung eines Netzes auf einen Firmensitz, ein Gebäude oder sogar ein Stockwerk hängt oft auch mit der eingesetzten Hardware und der Verbindung untereinander zusammen. Zwar könnten diese auch innerhalb eines Netzes erfolgen, ein Problem stellt da die Verwaltung der Routing-Tabellen in den Routern da, die der Wegweiser für die einzelnen Päckchen sind. Hier müßten dann für jeden einzelnen Rechner Einträge gemacht werden, wo er zu finden ist. Befinden sich aber alle Rechner in einem Netz, so reicht die Angabe des Netzes um dem Datenpaket den Weg zu weisen.

Neben physikalischen Faktoren können auch logische oder organisatorische Gründe vorliegen. So sollen z. B. die Rechner einer Abteilung zusammen in einem Netz sein oder jeder Bereich hat sein eigenes Netz mit eigenem Administrator und Servern. Dadurch ist es auch möglich Zugriffsbeschränkungen einzurichten.

Die Einschränkung des Zugriffs ist z. B. auch ein Grund zum Trennen von Netzen. So bilden z. B. wichtige Server ein eigenes Netz, dessen Zugang durch spezielle Router überwacht und gefiltert wird. Auch die Aufteilung in vom Internet zugängliche und nicht zugängliche Bereiche erhöht die Sicherheit des Firmennetzes.

Ein weiteres Problem ergibt sich beim Ethernet dadurch, daß jeder Rechnern zu jeder Zeit ein Datenpaket senden kann. Dadurch kann es zu Kollisionen kommen, deren Wahrscheinlichkeit sich mit jedem weiteren Rechner im Netz erhöht und damit die effektive Übertragungsrate senkt. Gerade Netze mit einer Verteilung über einen HUB sollten nicht zu groß werden, um die Netzwerklast klein zu halten.



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